© Matthias Horn
Geschichten vom Aufstehen
Junges Theater6D / 7H
6+
Ein Spielplatz. Rabea streitet sich mit ihrer Freundin Anna. Immer muss sie in deren Geschichten die Rolle des Pferds übernehmen, während Anna die wildesten Abenteuer erleben darf. Ben, der noch in die Kita geht, wird von seinen Großeltern abgeholt. Er soll mit ihnen seinen geliebten Uropa im nahen Pflegeheim besuchen – aber Ben schafft das einfach nicht; dieser Ort, wo nur alte Menschen sind und es komisch riecht, ist ihm nicht geheuer. Danny, Rabeas Zwillingsbruder, staunt, als er zum Spielen mit in die Wohnung von seinem neuen Freund Frederik geht: Frederik hat einen Vulkan, der echten Rauch ausstößt, und sogar sein eigenes Zimmer! Zu Hause bei Danny ist das Geld hingegen knapp, ständig sagen seine beiden Väter, dass sie sparen müssen.
Wie in einem Wimmelbild zeigt Thomas Freyer schlaglichtartig Kinder (und Erwachsene), die aus den unterschiedlichsten sozialen Schichten kommen und alle mit ihren ganz eigenen, mal größeren, mal kleineren Problemen kämpfen. Wie geht das genau: einen Streit beilegen, sich zu etwas überwinden, von dem man weiß, dass man es wirklich tun sollte, ein schwieriges Thema ansprechen oder ein Bedürfnis äußern, ohne jemanden zu verletzen? Der Spielplatz wird zum Mikrokosmos und vor allem zum Gegenbild unserer vielbeschworenen «gespaltenen Gesellschaft», die sich hier als viel solidarischer erweist als angenommen und die anderen beim Aufstehen hilft, wenn sie hingefallen sind.
Uraufführung
04.02.2023 theater junge generation, Dresden (Regie: Jan Gehler)
Auftragswerk für das theater junge generation, Dresden
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.