© Mario Pelizzoli
In der Sache J. Robert Oppenheimer
13H
1954 muss der prominente Atomphysiker J.R. Oppenheimer vor einem US-amerikanischen Untersuchungsausschuss aussagen. Angeblich habe er die Entwicklung der Wasserstoffbombe verzögert und sympathisiere mit dem Kommunismus. Anfangs selbstbewusst, kommen Oppenheimer zunehmend Zweifel an seiner eigenen Loyalität, wenn auch in anderer Hinsicht, als man ihm vorwirft: Deutlich wird die Schizophrenie des Wissenschaftlers, der die Bombe baut, ihre Anwendung aber bekämpft ... Zwar verwendet Kipphardt in seinem Stück, das ein weltweiter Erfolg und auch verfilmt wurde, fast ausschließlich authentisches Quellenmaterial, zielt damit aber auf «eine neue Qualität von Dokumenten, die auf verkürzte Art und Weise Sinn und Zweck der Begebenheit enthält.» (Kipphardt) Das Verhör Oppenheimers verdichtet sich so zu einem exemplarischen Fall, der die Verantwortung des Naturwissenschaftlers in der modernen Gesellschaft thematisiert.
11.10.1964 Münchner Kammerspiele (Regie: Paul Verhoeven) / Freie Volksbühne Berlin (Regie: Erwin Piscator)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen zur Verfügung. Über die Merkliste können Sie ein Ansichtsexemplar bestellen. Ein Formular zur Anfrage der Aufführungsrechte finden Sie in unserem Servicebereich.
Heinar Kipphardt
In der Sache J. Robert Oppenheimer