Joel Brand

Joel Brand

Die Geschichte eines Geschäfts

English
Besetzung

2D / 18H

1944 bietet Adolf Eichmann in Budapest der jüdischen Organisation Waada den Tausch von einer Million Juden gegen die Lieferung von 100000 Lastwagen an. Joel Brand reist in Eichmanns Auftrag nach Syrien, wird vom englischen Geheimdienst verhaftet und interniert. Auf die zynische Nazi-Offerte reagieren die Alliierten ungläubig oder ablehnend. Politische Überlegungen (darf man mit Hitler verhandeln?) und militärtechnische Argumente (Lastwagen sind kriegswichtiges Material) verhindern ein Zustandekommen des Geschäfts. In diesen weltpolitischen Zusammenhängen wirkt Brand, der die grauenhafte Vernichtung der Budapester Juden vor Augen hat, wie ein weltfremder Don Quichotte ... Ein furchtbarer Teil der Nazi-Geschichte, den Kipphardt erweitert zum Sinnbild und Inbegriff eines Systems, das Menschen nach ihrem bloßen Warenwert beurteilt, und in dem sich der Faschismus als eine "spezifische Entartungsform der Bürgerwelt" (Kipphardt) erweist.

Uraufführung
5.10.1965 Münchner Kammerspiele (Regie: August Everding)

Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen zur Verfügung. Über die Merkliste können Sie ein Ansichtsexemplar bestellen. Ein Formular zur Anfrage der Aufführungsrechte finden Sie in unserem Servicebereich.