© Barbara Dietl
OTA
Trauma und Fraktur
Neu U/DSE freivariabel
«Du bist eine meiner wertvollsten Mitarbeiterinnen.» Dieser Satz, gefallen auf einer Weihnachtsfeier vor neun Jahren, begleitet OTA, die operationstechnische Assistentin, durch ihre Tage. In der Routine, die sich aufspannt zwischen schlechtem Kaffee, den streng geregelten Abläufen im Operationssaal, mit denen das Krankenhaus dem geballten Chaos der Welt begegnet und dem Feierabendbier findet sie Sicherheit und Rhythmus. OTA liebt ihre Arbeit, ist ihre Arbeit, jeden Tag aufs Neue, trotz Schichtdienst, Unterbesetzung und steilen Hierarchien. Doch die Gewissheit, da, wo sie ist, genau richtig zu sein, gerät ins Wanken, als ihr Chef mit ihrer Arbeit nicht mehr zufrieden ist. Plötzlich scheint kein Handgriff mehr zu sitzen, kein Gespräch mehr zu fließen. Etwas ist aus dem Takt geraten und schlägt immer weiter aus.
Danulat wirft in OTA einen Blick hinter die Kulissen der Operationssäle, erzählt von Fachkräftemangel, Überlastung und Zynismus – und zugleich von der Zartheit und Zerbrechlichkeit der Menschen auf und an den Operationstischen. Atmosphärisch, präzise und mit großem Gespür für die Komik im Alltäglichen ist OTA ein empathisches Plädoyer, das System zu reparieren, das die Menschen repariert.
Uraufführung
frei
Nominiert für den Autor:innenpreis des Heidelberger Stückemarkts 2025
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.