Saal P
(Sal-P)
U/DSE freiDeutsch von Angelika Gundlach
3D
Der Tagesraum einer Klinik, hinter dessen Glaswänden sich schemenhaft Gestalten bewegen. Henrika (32), Zora (25) und Ann (48) nähen an großen Stofftüchern und warten auf ihren Auftritt in Saal P ("Saal Präsentation. Saal Präskription. Der Saal, wo wir wir selbst sind"), der vielleicht längst begonnen hat ... Saal P ist ein Rekurs auf das Pariser Krankenhaus Salpêtrière, wo man Ende des 19. Jahrhunderts an Tausenden von Frauen die Krankheit "Hysterie" untersuchte und wo jeden Dienstag die interessantesten "Fälle" einem männlichen Auditorium vorgeführt wurden. Frostenson geht dabei in poetischer Verdichtung von dem heutigen Spannungsverhältnis zwischen innerem Leben und körperlichem Ausdruck aus: "Wie gestaltet man sein Inneres mit Sprache? Wie stellt man ein Gefühl dar, ein Erinnerungsbild?" (Frostenson)
Uraufführung
23.3.1996 Dramaten, Stockholm (Regie: Pia Forsgren)
Deutschsprachige Erstaufführung: frei
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.