© Kevin Cummins
Steilwand / Terminal 5
(Sea Wall / T5)
Deutsch von Barbara Christ
1D / 1H
In Steilwand berichtet Alex, ein junger Vater, vom schlimmsten Ereignis in seinem Leben. Fast beiläufig erzählt er vom privaten Familienglück, den alljährlichen Urlaubswochen in Südfrankreich, einem idyllischen Sommertag am Meer – und selbst noch vom plötzlichen Unfalltod seiner kleinen Tochter, der seine Existenz in ihren Grundfesten erschüttert. Und so spürt man von Beginn an Alex’ panischen Schrecken vor dem Blick in den Abgrund – beim Tauchen am Rand der Steilwand unter Wasser und schließlich angesichts des Verlustes aller Gewissheiten.
Mit der gleichen stillen Verzweiflung verlässt die Protagonistin in Terminal 5 eines Tages ihren gewohnten Weg alltäglicher Erledigungen und Verpflichtungen. Sie steigt in den Untergrund hinab, schleudert das Mobiltelefon unter die herannahende U-Bahn und fährt zum Flughafen hinaus. Umgeben vom lauten Gedränge der Großstadt, beansprucht sie radikal einen Moment des Innehaltens und blickt auf das geschäftige Treiben herab, wie in den Abgrund, der sich in ihrem eigenen Leben auftut.
Steilwand: 08.10.2008 Bush Theatre, London (Regie: George Perrin)
Terminal 5: 18.08.2010 Traverse Theatre, Edinburgh im Rahmen des Edinburgh Festivals (Regie: Dominic Hill)
Deutschsprachige Erstaufführung
10.01.2010 (Steilwand) und 16.02.2011 (Terminal 5) Schauspiel Frankfurt (Regie: Lily Sykes)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.