© Adi Segal
Triage
Aus dem Hebräischen von Matthias Naumann
Prof. Blankenburg, die Leiterin einer Intensivstation, steht vor der schwierigen Aufgabe, die Verteilung lebenswichtiger Ressourcen, insbesondere Beatmungsgeräte, zu koordinieren. Dabei werden ihre professionellen Entscheidungen durch persönliche Krisen – vor allem durch den Kampf ihres Mannes mit Parkinson, der ihre ganze Aufmerksamkeit und emotionale Kraft fordert – beeinträchtigt, was ihre Situation noch verzweifelter macht. Dr. Bozic wiederum ringt mit den Grundsätzen der medizinischen Ethik, während ihn zugleich die ersehnte Schwangerschaft seiner Frau und die Affäre mit seiner Kollegin Dr. Majewski umtreiben. Alle durchleben sie heftige Konflikte und moralische Dilemmata, mit denen medizinisches Personal in Extremsituationen konfrontiert wird: Vor dem Hintergrund einer weitreichenden Brandkatastrophe und der daraus resultierenden Überlastung der Klink wird eine hoch angespannte Atmosphäre geschaffen, die Ärztinnen und Ärzte zu schnellen, oft kaum erträglichen Entscheidungen über Leben und Tod zwingt.
Triage beleuchtet eindringlich die rohe Realität derjenigen, die mit den Schattenseiten ihrer Berufung konfrontiert werden, wo jedes Für oder Wider das Potenzial hat, sowohl zu retten als auch zu zerstören.
Uraufführung
14.01.2023 Beit Lessin Theater, Tel Aviv (Regie: Ilan Ronen)
Deutschsprachige Erstaufführung
04.10.2024 Staatstheater Kassel (Regie: Josua Rösing)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.