Heinrich Böll

Heinrich Böll

Heinrich Böll (1917-1985) begann 1937 eine Buchhändlerlehre in Köln. In diese Zeit fielen auch erste schriftstellerische Versuche. Im Sommersemester 1939 begann er sein Studium der Germanistik und Altphilologie. Nach Kriegsdienst und Gefangenschaft kehrte er 1945 nach Köln zurück. Bald veröffentlichte er erste Kurzgeschichten, und 1949 erschien mit Der Zug war pünktlich sein erstes Buch. Seit der Veröffentlichung seines Antikriegsromans Wo warst du, Adam (1951) lebte Böll als freier Schriftsteller in Köln. Neben zahlreichen Erzählungen, Hörspielen und theoretischen Schriften veröffentlichte er u.a. die Romane Und sagte kein einziges Wort (1953), Haus ohne Hüter (1954), Irisches Tagebuch (1957), Billard um halb zehn (1959), Ansichten eines Clowns (1963), Gruppenbild mit Dame (1971), Fürsorgliche Belagerung (1979).

Posthum erschien 1985 Frauen vor Flußlandschaft. Böll war Präsident des PEN-Zentrums der Bundesrepublik Deutschland (1970-1972) und des internationalen PEN (1971-1974), Ehrendoktor des Trinity College Dublin, Ehrenmitglied des American Academy of Arts and Letters, Mitglied der Akademie der Künste (Berlin), der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (München), der Deutschen Akademie der Wissenschaften und der Literatur (Mainz).

Zu seinen zahlreichen Auszeichnungen und Preisen gehören: Preis der Gruppe 47 (1951); René-Schickele-Preis (1952); Deutscher Kritikerpreis (1953); Ehrengabe des Kulturkreises im Bundesverband der Deutschen Industrie (1953); Preis der französischen Verleger für den besten ausländischen Roman (1955); Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste (1958); Großer Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1959); Literaturpreis der Stadt Köln (1961); Premio d'Isola d'Elba (1965); Premio Calabria (1966); Georg-Büchner-Preis der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung (1967); Carl-von-Ossietzky-Medaille der Internationalen Liga für Menschenrechte (1974); Premio Latina der Stadt Latina (1980); Französischer Kulturorden "Art et Lettres" (1984). 1972 erhielt Böll den Nobelpreis für Literatur.

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