John von Düffe, 1966 in Göttingen geboren, wuchs u. a. auf in Londonderry/Irland, Vermillion, South Dakota/USA und diversen deutschen Städten. Er studierte Philosophie, Volkswirtschaft und Germanistik in Stirling/Schottland und in Freiburg im Breisgau, wo er 1989 mit einer Arbeit über Erkenntnistheorie promovierte, und war anschließend Theaterkritiker. Seit 1991 arbeitet er als Autor und Dramaturg, zuerst am Theater der Altmark in Stendal (1991 bis 1993), danach am Staatstheater Oldenburg (1993 bis 1996), Theater Basel (1996 bis 1998), Schauspiel Bonn (1998 bis 2000), Thalia Theater Hamburg (2000 bis 2009) und am Deutschen Theater Berlin (2009 bis 2023). Nach Gast- und Poetik-Professuren an mehreren Universitäten ist er seit 2014 Professor für Szenisches Schreiben an der Berliner Universität der Künste. Im Herbst 2025 übernimmt er die Intendanz am ETA Hoffmann Theater, Bamberg.
Neben Theaterstücken und Bearbeitungen hat John von Düffel außerdem Romane, Essays, Hörspiele und Übersetzungen veröffentlicht.
Prosawerke (Auswahl): Vom Wasser (Roman, 1998), Zeit des Verschwindens (Roman, 2000), Ego (Roman, 2001), Houwelandt (Roman, 2004), Beste Jahre (Roman, 2007), Klassenbuch (Roman, 2017), Der brennende See (Roman, 2020), Die Wütenden und die Schuldigen (Roman, 2021).
Weitere Theaterstücke und Bearbeitungen (Auswahl): Oi (U 1995 Theater der Altmark Stendal und Staatstheater Oldenburg), Solingen (U 1995 Staatstheater Oldenburg), Das schlechteste Theaterstück der Welt (U 1996 Städtische Bühnen Augsburg; Stück-Abdruck in Theater heute 08/1995), Shakespeare, Mörder, Pulp & Fiktion (U 1997 Theater Basel), Saurier-Sterben (U 1997 Theater Basel), Die Unbekannte mit dem Fön (U 1999 in Magdeburg und Berlin), Rinderwahnsinn (U 1999 Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin), Born in the RAF (U 2001 Theater Osnabrück), Buddenbrooks (nach Thomas Mann, U 2005 Thalia Theater Hamburg), Professor Unrat (nach Heinrich Mann, U 2006 Staatsschauspiel Dresden), Joseph und seine Brüder (nach Thomas Mann, U 2008 Düsseldorfer Schauspielhaus), Der Schuh des Manitu (Musical nach dem gleichnamigen Film von Michael „Bully“ Herbig, U 2008 Theater des Westens, Berlin), Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull (nach Thomas Mann, U 2010 Staatstheater Saarbrücken), Der Turm (nach Uwe Tellkamp, U 2010 Staatstheater Wiesbaden).
Hörspiele (Auswahl): Der große Gructus (1990), Go Wost! (Hörspiel des Monats Januar 1993 und prämiert beim Prix Futura 1993), Jenny (Hörspiel des Monats April 1999) sowie zahlreiche Radio-Tatorte für Radio Bremen).
Preise und Auszeichnungen:
- Nominierungen für den Mülheimer Dramatikerpreis mit Solingen und Das schlechteste Theaterstück der Welt 1995 bzw. 1997
- Ernst Willner-Preis der Verlage beim Ingeborg Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt (1998), Aspekte-Literaturpreis des ZDF (1998) sowie Mara Cassens-Preis des Literaturhauses Hamburg (1999) für Vom Wasser
- Nicolas-Born-Preis des Landes Niedersachsen (2006)
