© Matthias Horn
Dumme Jahre
NeuBesetzung variabel, mind. 3D / 2H
Regines Mann Wolfgang ist an Demenz erkrankt, und mit dem Verlust seines Gedächtnisses scheint sich auch Regines Welt unwiederbringlich aufzulösen. Jahrzehntelang hatte das Paar mit den zwei Kindern, Katja und Daniel, in einer ostdeutschen Kleinstadt gelebt – zwischenzeitlich zwar getrennt, einander jedoch stets verbunden, trotz unterschiedlicher Haltungen zum Staat, zur SED oder zur Wiedervereinigung, die für Wolfgang die lang ersehnte Freiheit brachte, während Regine sehr bald ihren Arbeitsplatz verlor. Nun steht sie ein weiteres Mal vor einem Ende und vor einem Neubeginn, und um die Gegenwart vielleicht besser zu begreifen, reist sie zurück in die Vergangenheit, wo sie sich selbst in verschiedenen Phasen ihrer Biographie begegnet.
Wie sehr prägt einen das Land, in dem man aufwächst? Und was passiert, wenn dieses Land von heute auf morgen nicht mehr existiert, man aber den Ort gar nicht gewechselt hat? Ohne Urteile zu fällen, sondern mit viel Liebe zu seinen Figuren erzählt Thomas Freyer die Geschichte einer Frau, in deren privatem Alltag sich fast beiläufig historische Umwälzungen spiegeln und die sich am Ende die Frage stellt, ob sie wirklich das Beste aus ihrem Leben gemacht hat.
Uraufführung
04.10.2024 Deutsches Nationaltheater Weimar (Regie: Tilmann Köhler)
(Auftragswerk für das Deutsche Nationaltheater Weimar)
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.