© Kevin Cummins
Ein dunkles, dunkles, dunkles Blau
(A Dark, Dark, Dark, Dark Blue)
Deutsch von Barbara Christ
3D / 7H
Christof liegt im Sterben, und seine Freundin Nicola fragt sich, ob sie sich wirklich auf ihn eingelassen hätte, wäre ihr bewusst gewesen, dass er so jung so schwer krank werden würde. Trotzdem bleibt sie bei ihm, pflegt ihn liebevoll und begibt sich mit ihm auf eine letzte imaginäre Reise. Sie besuchen Orte ihrer Heimatstadt, die sie mit gemeinsamen Glückserlebnissen verbinden oder wo sie waren, als sie einander noch nicht kannten, oder wohin sie immer wollten, es jedoch nie geschafft haben. Ihre Wege kreuzen sich dabei mit denen anderer Menschen: Verwandten, Freunden, Fremden, die alle mit ihrer eigenen Vergangenheit hadern, mit Schicksalsschlägen und Verlusten, Einsamkeit, Hoffnungen, die sich nicht erfüllt haben, den vielen Versuchen, das Richtige zu tun, um danach irgendwie falsch abzubiegen. Alle würden ihr Leben gern rückwirkend ändern, alle beschäftigt die Frage, welchen Planeten wir künftigen Generationen hinterlassen. Zugleich entwickelt sich zwischen ihnen unerwartet eine immer engere Verbundenheit, kommt es zu Annäherungen, die so beängstigend wie – vielleicht – befreiend sind.
Simon Stephens verwandelt den Moment des Todes in einen intensiven Schwebezustand, einen flirrenden, fast kosmisch weiten Raum, der zwischen Endzeit und Aufbruch zu einem Neubeginn alle Möglichkeiten offenlässt.
Uraufführung
06.01.2024 Staatstheater Stuttgart (Regie: Elmar Goerden)
Auftragswerk für das Staatstheater Stuttgart
Die Aufführungsrechte für Amateur- und Schultheater stehen leider nicht zur Verfügung.