In der Pressemeldung der Stadt Koblenz heißt es:
David Gieselmann kann als einer der erfolgreichsten deutschen Theaterautoren auf dem Gebiet der zeitgenössischen Komödie gelten. In seinen bisher über 20 veröffentlichten Theaterstücken beweist Gieselmann stets aufs Neue, dass sich tagesaktuelle gesellschaftliche Relevanz der auf der Bühne verhandelten Themen und unterhaltsame Komik in geschliffenen Dialogen nicht ausschließen, sondern sich gegenseitig zu beflügeln vermögen.
Zum besonderen Markenzeichen der Theatertexte von David Gieselmann gehören sprachlich ausgefeilte Dialoge und feiner mehrdimensionaler Wortwitz, der sich jedoch nie zu schade ist, auf scharfe Ironie und Satire zu verzichten. Dies alles verbindet sich stets in einer Art und Weise, die die Spiellaune von Schauspielerinnen und Schauspielern mühelos entfacht und so die besten Voraussetzungen für mitreißende Theaterabende schafft.
David Gieselmann hat den Veranstaltungen im Rahmen seiner Poetik-Dozentur unter dem Titel «Kurvendiskussionen» die Frage «Wodurch sind Dialoge komisch?» vorangestellt: «Die klassische Lehre des Witzes ist, dass die Pointe aus einer überraschenden Wende bestehen muss, dass der Witz eine Kurve nimmt, aus der Dialektik erwächst. Der Dialog ist an sich schon dialektisch und muss daher keine Kurve nehmen, um komisch sein zu können. Aber woraus erwächst Komik im Dialog dann?»
Dieser Fragestellung wird Gieselmann zusammen mit dem Koblenzer Publikum in vier Veranstaltungen nachgehen. Die Auftaktveranstaltung in der Universität Koblenz ist am 25.10.2023 und trägt den Titel «Was kann man aus klassischen TV-Sitcoms für das Theater-Schreiben lernen?».
Mit Falscher Hase steht ein Werk des Preisträgers auch auf dem Spielplan 2023/2024 des Theaters Koblenz. Deshalb ist es nur folgerichtig, dass ein Publikumsgespräch zu dieser Produktion am Donnerstag, 22.02.2024 den Abschluss der Poetikdozentur 2023 bilden wird.
«Wir freuen uns sehr, dass mit der in Koblenz geschaffenen, jährlich neu vergebenen Poetikdozentur es gelingt, das vielseitige Koblenzer Literaturprogramm kulturell um ein bedeutsames und inspirierendes Element zu erweitern und erfolgreiche Autorinnen und Autoren auch auf diesem Wege dem Publikum näher bringen zu können», kommentieren Markus Dietze, Stefan Neuhaus und Dr. Margit Theis-Scholz die Ankündigung.
Gefördert wird die Poetik-Dozentur vom Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration des Landes Rheinland-Pfalz, dem Freundeskreis der Universität Koblenz-Landau, der Stiftung Universität Koblenz, der Koblenzer Kultur Stiftung und dem Theater Koblenz.
Die Organisation der Joseph-Breitbach-Poetik-Dozentur in gemeinsamer Trägerschaft von Stadt und Universität Koblenz liegt bei der Koblenzer Dezernentin für Bildung und Kultur PD Dr. Margit Theis-Scholz, dem Koblenzer Professor für Neuere deutsche Literatur, Stefan Neuhaus, und Markus Dietze, Intendant des Theaters Koblenz; sie wird vom Theater Koblenz ermöglicht.