«Ein Text über die letzten Tage der konsumdegenerierten Menschheit, in dem sich KI und Polizeistaat gute Nacht sagen. Das ist, wie immer bei Sibylle Berg, ziemlich lustig, klug und beschwingt von erfrischendem Hass … Die Zukunft wird schrecklich. Im Theater kann man schon mal üben, daran Spaß zu haben.» (Süddeutsche Zeitung)
«Das Stück ist eine Textfläche, in der zwei Charaktere namens ‹Person› und ‹AI› um die Redezeit konkurrieren, wobei die Machtverhältnisse eigentlich von Anfang an klar sind: Gegen ‹AI› hat ‹Person› keine Chance, auch wenn ‹Person› beziehungsweise ihre ‹Elterngeneration› ‹AI› anno dazumal, also kurz vor heute, erfunden hat … Die Punchlines fliegen uns nur so um die Ohren … Die Dystopie wird handfest – und Sibylle Berg erweist sich in ihrer Detailverliebtheit als Meisterin des Genres … ‹Ein Stück mit Musik für diverse Leute› nennt sie es im Untertitel, und da schleicht sich auf einmal ein utopisches Moment ein: Denn an die ‹diversen Leute› glaubt sie … ‹Es kann doch nur noch besser werden› – was dieser Satz bedeutet, kommt sehr drauf an, wann er gesagt wird. Bei Berg erst ganz am Ende, wenn für die Menschheit schon alles verloren ist. Trotzdem steckt in dem Text irgendwie auch noch die Hoffnung, dass der Groschen ein bisschen früher fällt.» (Nachtkritik)
«Der Machtkampf in Sibylle Bergs absurd übersteuerter Dystopie ist längst entschieden, und die Menschen haben eindeutig verloren, während sie zwischen Entmietung, Arbeitslosigkeit und als Opfer medizinischer Experimente von Liebe, Kunst und Freiheit fantasieren. Intelligent bringt Max Lindemann den Text auf der Drehbühne in Schwung, ohne jedes Detail der von Sibylle Berg komplex ausgefeilten Vorlage durchleuchten zu wollen.» (Frankfurter Allgemeine Zeitung)
«Genau genommen ist der Titel von Bergs Stück gar nicht so aussagekräftig, was eine bessere Zukunft, sondern eher was die beschissene Gegenwart betrifft … Selbstverständlich ist es Berg ein Leichtes, mit ihrer superklugen Begriffsarbeit und ihrer Eloquenz der Verachtung zu verbildlichen, wohin die Reise geht – und zwar umso schneller, je mehr Hoffnung wir auf die Segnungen der Technologie und der smarten Maschinen setzen. Was bleibt übrig, wenn wir unsere Lebensfunktionen Stück für Stück der Kontrolle einer deutlich kompetenteren künstlichen Vernunft überlassen? Was haben wir und was hat die davon? … Am Berliner Ensemble kann man die Gegenwart gut durchreflektieren, aber ihr entkommen wird man nicht.» (Berliner Zeitung)
«Ganz buchstäblich treibt die KI ihr böses Spiel mit den humanoiden Restbeständen. Wer dieses Game gewinnt, gehört definitiv nicht zu den Überraschungen in der neuen Sibylle-Berg-Dystopie bei gewohnt hoher Bonmot-Dichte … Der junge Regisseur Max Lindemann hat dem Untergangsszenario eine einfallsreiche, gewitzte und im besten Sinne quietschbunte Inszenierung abgewonnen.» (Der Tagesspiegel)